Welche Anzeichen sind typisch für ein müdes Kind?
„Ich bin noch gar nicht müüüüüüdeeee“
Wie schon in unserem Artikel „Warum will mein Kind nicht schlafen gehen“ erwähnt: Wer müde ist, schläft besser ein und ein Kind putzmunter ins Bett zu legen, macht wenig Sinn. Das klingt nach gesundem Menschenverstand, aber woran erkennen wir eigentlich, ob Baby oder Kleinkind müde sind?
Die folgenden Punkte sollen Dir dabei helfen, eintretende oder fortgeschrittene Müdigkeit auch bei Deinem Kind zu erkennen. Natürlich ist jedes Kind anders, das eine kippt sprichwörtlich aus den Latschen, das andere kommt nochmal so richtig in Fahrt. Du wirst also höchstwahrscheinlich nicht alle Anzeichen auf einmal bei ihm wiedererwecken, aber vielleicht ein Gespür dafür entwickeln, wann es Zeit fürs Bettchen ist.
Dein Kind wird quengelig
Es gilt für Babys und Kleinkinder und hört eigentlich auch im Erwachsenenalter nie ganz auf: Wir werden quengelig vor lauter Müdigkeit, denn müde lassen sich äußere Einflüsse nur noch schwer verarbeiten. Jeder Reiz wird zur Anstrengung und die Stimmung kippt, die Quengelei geht los. Ist Dein Kind an diesem Punkt angelangt, solltest Du es schnell ins Bett bringen, denn ab einem gewissen Punkt wird auch das Einschlafen vor lauter Quengelei und schlechter Laune zu schwer.
Dein Kind reibt sich die Augen, gähnt und zieht sich an den Ohren
Müdigkeit macht die Augen und Lider schwer, der Blick Deines Kindes wird trübe. Augenreiben entspannt die müden Augen, dazu wird herzhaft gegähnt. Babys ziehen oder knibbeln sich darüber hinaus manchmal selbst an den Ohren, das beruhigt sie ähnlich, wie wenn sie in ein Schnuffeltuch greifen.
Dein Kind schneidet Grimassen oder starrt ins Leere
Wenn die Augen drohen, zuzufallen, arbeiten Babys scheinbar dagegen an, indem sie mit ihrer Mimik dagegenhalten. Da werden dann schon mal die Augen verdreht, aufgerissen, eine Schnute gezogen oder die Stirn in Falten gelegt. Im Kleinkindalter werden die Grimassen von einem leeren Blick und unbewegter Mimik abgelöst, mit denen sich Dein Kind schon mal für kurz oder etwas länger vom Geschehen ausklinkt und beginnt, mit offenen Augen zu träumen.
Dein Kind wird zum Grobmotoriker
Umso müder Dein Kind wird, umso schwerer tut es sich, seine Bewegungsabläufe unter Kontrolle zu halten. Babys beginnen, unkontrolliert zu strampeln, sich zu recken und zu strecken, und auch Kleinkinder haben die Bewegungen, die sie schon beherrschen, nicht mehr im Griff, schwanken oder stolpern. Dies ist dann wohl der perfekte Zeitpunkt, sich im wahrsten Sinne des Wortes ins Bett fallen zu lassen.
Dein Kind wird sehr schmusig
Der Arm von Mama oder Papa stützt die müden Glieder, es ist warm und behaglich: Kein Wunder, dass sich viele Kinder beim Kuscheln entspannen und besonders schmusebedürftig werden, wenn sie müde sind. Vor allem bei Babys, aber auch bei Kleinkindern kommt noch ein starker Nuckelwunsch hinzu – am Schnuller, an Mamas Brust oder am Daumen.
Dein Kind gibt noch mal alles
Im Gegensatz zu diesem entspannten Herunterfahren steht es, wenn Dein Kind vor Müdigkeit noch mal richtig Gas gibt. Babys strampeln und brüllen sich die Seele aus dem Leib, Kleinkinder werden albern und finden alles nur noch witzig. Ist Dein Kind erst einmal in so einer Wein- oder Lachschleife gefangen, solltest Du ihm dabei helfen, wieder herauszufinden, denn allein fällt ihm das manchmal sehr schwer.